Entscheidet sich eine Unternehmung die Unternehmenssteuerung nach dem
Produktlebenszyklus auszurichten, hat dies starke strukturelle Einflüsse
auf die Landschaft der Business Intelligence. Die Business Intelligence
muss die verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus unterschiedlich
abbilden und unterstützen. Im folgenden werden die Phasen und dessen
Auswirkungen auf die BI (Business Intelligence) beschrieben. Produktlebenszyklusphase: EinführungDie Phase der Einführung ist davon geprägt, dass das Produkt am Markt platziert wird und erste Absatzerfolge gemessen werden sollen. Es soll sehr schnell entschieden werden, ob das Produkt am Markt eine Chance hat oder nicht und wenn es eine Chance hat, welches die Erfolgsfaktoren hierfür sind. Für die BI (Business Intelligence) bedeutet dies folgende Herausforderungen:
Die Einführungsphase des Produktlebenszyklus ist stark absatz- und produktfokusiert. Produktlebenszyklusphase: WachstumIn der Wachstumsphase befindet man sich in dem Stadium, dass man entschieden hat, dass das Produkt am Markt Chancen hat. Die Phase der Gewinnerzielung hat mit dem Erreichen des Break-Even-Punkt begonnen. Die Erfolgsfaktoren für das Wachstum sind bekannt. Die Geschäftsprozesse müssen auf diese Erfolgsfaktoren fokusiert und gegebenenfalls angepasst werden. Von der Business Intelligence wird nun eine stärke IT-Unterstützung, Standardisierung und zunehmende Automatisierung verlangt, um Effizienzen zu heben.
Die Wachstumsphase des Produktlebenszyklus ist stark absatzorientiert. Produktlebenszyklusphase: ReifeDie
Phase der Reife ist davon geprägt, dass das Wachstum entschleunigt
wird, d.h. langsamer voran geht. Die Marktanteile sind einigermaßen
gefestigt und der Fokus liegt stärker auf Gewinnmaximierung und
Effizienz. Die Konkurenz wird z.B. durch Billiganbieter stärker. Die
Herausforderungen für die BI (Business Intelligence) sind:
Die Reifephase des Produktlebenszyklus ist stark umsatz- und marktanteilsorientiert. Produktlebenszyklusphase: SättigungNach Ablauf der Reifephase folgt die Sättigungsphase in der die Marksättigung erreicht ist und der Absatz rückläufig wird. Die Umsätze sinken sowohl aufgrund des Absatzes als auch aufgrund zwangsweiser Preisnachlässe. Damit trotzdem noch Gewinne erzielt werden können müssen die Kosten gesenkt werden und ein gutes Konzept zur Marktpositionierung muss umgesetzt werden. Ist eine Marktpositionierung nicht mehr möglich muss unbedingt ein Konzept zum Marktausstieg erarbeitet werden. Die Sättigungsphase des Produktlebenszyklus muss wie folgt durch die BI (Business Intelligence) unterstützt werden:
Die Sättigungsphase ist stark von Kostenoptimierung und Prozessoptimierung bzw. Prozessautomatisierung geprägt. Produktlebenszyklusphase: AusführungIst
die Phase der Sättigung durchlaufen und für das Produkt
besteht keine Chance in einer Marktnische zu überleben, muss der kontrollierte
Marktaustritt geplant werden. Dies kann in einer kurzen aber auch in
einer langen Phase durchgeführt werden. Häufig muss man den bisherigen
Kunden Alternativprodukte anbieten, z.B. in der Autoindustrie ein neues
Modell anbieten. In der Telekommunikation wurde das A-Netz, B-Netz und C-Netz
durch das D-Netz abgelöst. In dieser Produktlebenszyklusphase wird der BI (Business Intelligence) auch ein Rückbau
von Funktionalität nahe gelegt.
Die Ausführungsphase des Produktlebenszyklus ist stark von Kostenoptimierung und Funktionsrückbau (Retirement) geprägt. Fazit: Der Verwendungszweck trennt die Spreu vom WeizenÜber
alle Produktlebenszyklusphasen hinweg wird eine BI-Unterstützung benötigt, allerdings von
Phase zu Phase mit unterschiedlichen Anforderungen. Existiert ein
Unternehmen mit nur einem Produkt und wird das Unternehmen nach der letzten Produktlebenszyklusphase geschlossen/abgewickelt,
dann passt diese beschriebene Vorgehensweise perfekt. Werden aber immer wieder
neue Produkte entwickelt, dann können die bestimmten BI-Applikationen
und BI-Tools wiederverwendet werden. Ein solches Konzept zu entwickeln
bedeutet viel Anstrengung. Häufig werden die gebauten BI-Tools falsch
wiederverwendet. Beispielsweise werden neue Produkte in der
Einführungsphase und Wachstumsphase mit Kostenanalysetools und
Deckungsbeitragsrechnungen der Sättigungsphase gesteuert. Dies führt zu
einer Fehlsteuerung der neuen Prodkte und zu einer Innovationslähmung in den Unternehmen. Nur ein gutes verwendungszweckgebundenes
Unternehmenssteuerungskonzept und darauf aufbauendes BI-Konzept führt zu
einer Spitzen-Unternehmenssteuerung und hohen Wertentwicklungen im
Unternehmen.Ein sehr aussichtreiches Konzept für eine effiziente und effektive BI (Business Intelligence) ist das Konzept der BI Enabler bzw BI Services. weiter unter: BI Enabler |